- Partnertherapie
- Partnertherapie(Paartherapie), die gemeinsame Aussprache, Beratung und gegebenenfalls Psychotherapie von Partnern, v. a. Ehepartnern (Eheberatung), die unter gegenseitigen Konflikten leiden. Bei der häufig auch als Gruppentherapie (zusammen mit anderen Paaren) durchgeführten Partnertherapie werden Partnerschaftskrisen als Störung einer Beziehung verstanden, an der beide Partner trotz zum Teil erheblicher Konflikte festhalten. Beziehungskonflikte können z. B. durch aktuelle Belastungen und/oder ungünstige soziale Lernprozesse bedingt sein oder von der schwierigen Lebensgeschichte eines Partners (oder auch beider Partner) bestimmt werden, etwa von einer unzulänglichen beziehungsweise strengen Sexualerziehung, fehlender positiver emotionaler Zuwendung in der Kindheit oder mangelndem Vermögen zum »konstruktiven Streiten«.Die teilweise recht unterschiedlichen Formen der Partnertherapie bedienen sich meist psychoanalytischer und transaktionsanalytischer sowie kommunikations-, gesprächs- und verhaltenstherapeutischer Methoden, jeweils mit dem Ziel, unbewusste beziehungsweise verdrängte seelische Vorgänge aufzudecken, die Selbstwahrnehmung und das gegenseitige Verständnis zu verbessern und partnerschaftliches Verhalten zu fördern. Darüber hinaus wird versucht, Ängste, Zwänge und andere psychische Hemmungen beziehungsweise Beeinträchtigungen aufzulösen und die Voraussetzungen für das (paarspezifische) Höchstmaß beiderseitiger Offenheit und Bedürfnisbefriedigung zu schaffen. - Familientherapie.
Universal-Lexikon. 2012.